Aktuelle Zeitthemen


"Der Erhalt der Gesundheit ist bedeutungsvoll, wird aber ohne die Würde des Menschen nichtig."

- Ilona Kramhöller

"Die beste Zeit für guten Journalismus ist jetzt."

(Ausgabe der baden-württembergischen Zeitungen Mittwoch 6. November)

Dieser Aussage kann ich mit Nachdruck zustimmen. In der Menschengeschichte sind wir in einer Zeit angekommen, in der die Menschheit zu einem eigenaktiven Denken aufgerufen ist zur Förderung einer freien Unterscheidungs- und Urteilsbildung. Welcher Gedanke jedoch geht der oben genannten Aussage voraus und was und welche Vorstellungen liegen dem Wort „gut“ zugrunde?

Journalismus kann ein wichtiges Instrument sein, der den Menschen in seinen Bewusstseinskräften anregt und ihn fördert sich mit Themen selbst zu beschäftigen für eine wahre Urteilsbildung, einen freien Stand und eine Beziehungsfähigkeit zu Sachverhalten und Erscheinungsformen der Zeit, die weit über die Antipathie und Sympathie hinausgeht.

Es ist häufig so, dass bereits die Überschrift eine Meinung des Journalisten aufzeigt und eine Suggestion beinhaltet, die sich direkt im Unbewussten einnistet und wenn sie ungeprüft bleibt Unruhen auslösen kann, weil die Seele die Unstimmigkeiten spürt. Ohne Anschauung und Prüfung der Sache bleiben diese Unruhegefühle im Unbewussten aktiv und schwächen das Nervensystem. Wenn der Leser einen Artikel nicht prüfend auf Fakten zu Ende liest und nur bei der suggestiven Überschrift bleibt, dann hat dies fatale Folgen für die Gesundheit des Menschen. Die Erschöpfung im Nervensystem ist offensichtlich und auch die Zunahmen der depressiven Erkrankungen der Menschen. Hierzu hat Heinz Grill, Geistforscher und Autor von zahlreichen Bücher einen Artikel verfasst: von Heinz Grill

"Die Gefährlichkeit falscher Informationen"

Was ist gegeben und was wäre wichtig in einer Demokratie? Förderlich wäre in einer Demokratie eine Berichterstattung, die klar und getrennt die Meinung des Journalisten und die Fakten aufzeigt. So wie es früher noch war. Ein Grund dafür war mit Sicherheit auch der freiere Stand eines Zeitungsverlages als Familienunternehmen indem ein Ideal leichter gelebt werden konnte. Dies zeigt beispielsweise die Gründung des Schwarzwälder Boten als Familienbetrieb auf. Auch bei der Süddeutschen Zeitung kann man erkennen, dass vor dem Verkauf das Unternehmen in Familienhänden war und den Journalisten zur Fakten-Recherche auch ordentlich das Geld zu Verfügung gestellt wurde. Fakten und Meinungen wurden getrennt und brachten der Zeitung einen guten Ruf ein, den sie heute noch genießt, obwohl inzwischen ein Faktenmangel besteht und keine tieferen Belege aufgeführt werden. Nur für vereinzelte Projekte stehen genügend Zeit und Geld zur Verfügung. Ein Beispiel hierfür wären die Recherchen zu Panama Papers (3. April 2016). Stattdessen werden entwürdigende Verleumdungsartikel gedruckt mit tiefen Vernichtungsmotiven. So wurde beispielsweise in der Ausgabe der Süddeutschen Zeitung am 13./14. April 2019 Heinz Grill, Geistforscher, spiritueller Lehrer, Autor zahlreicher Bücher, Heilpraktiker und Alpinist, auf das Schlimmste verleumdet mit einem Massensuggestionsbericht in Bild und Schrift, der den Leser zutiefst verwirrt und schadet. Die Journalisten Julius Heinrichs und Ralf Wiegand haben Heinz Grill persönlich noch nie kennengelernt. Stattdessen haben sie ihm einen entwürdigenden Fragekatalog zugeschickt und dies ein paar Tage vor der Erscheinung des dreiseitigen Artikels, sie wollten sich auch nicht zu erkennen geben. Heinz Grill steht als freie Person für eine empathische Beziehungsfähigkeit, die weit über Antipathie oder Sympathie hinausgeht innerhalb der persönlichen Begegnung. Aus diesem Grund hatte er sich in Bezug auf die Anfrage der Journalisten nicht gemeldet. Weitere Details zum Rufmordartikel können in meiner Stellungnahme nachgelesen werden Rubrik Heinz Grill, oder Stephan Wunderlich Verlag und Heinz Grill

Gleich in derselben Ausgabe wurde auch Julian Assange verleumdet und lächerlich gemacht mit einer suggestiven Bilddarstellung, einem Heiligenschein. Dabei hat er nur „Mitgeteilt“ und wird dafür eingesperrt während der Spiegel Journalist Relotius seine Texte verfälscht und erfunden hat. Dieser wird aber noch als Starjournalist mit Preisen gefeiert. Die Rufmordkampagne gegen Julian Assange wurde von Caitlin Johnstone sichtbar gemacht, indem sie die Liste der Vorwürfe aufzeigt in einem Artikel „Die Entlarvung aller Verleumdungen über Julian Assange“. Publiziert auf Free21 am 20.05.2019, vorgestellt auf Deutsch von Andrea Drescher.

Was treibt die Journalisten an um solche Verleumdungsartikel und solche Rufmordartikel schreiben zu können? In welchen Abhängigkeiten stehen sie? Welchen Mangel spüren sie bei sich selbst? Ich frage mich. „Ist es die Begegnung mit Menschen, die in vollkommener Freiheit und Unabhängigkeit stehen wie beispielsweise Heinz Grill und der Mensch in der Gegenüberstellung seine eigene Unfreiheit spürt und dies kompensiert mit Vernichtungsgedanken“?

Die Zukunft braucht im Journalismus die Trennung von Fakten und Meinung und dass diese auch transparent gekennzeichnet sind. Der Leser erhält dadurch die Möglichkeit einen freien Stand einzunehmen. In einer Demokratie wäre das wünschenswert. Damit wird dem Menschen aber auch das eigenständige Denken zugesprochen und nicht abgesprochen. Der Leser wird zur Eigenverantwortung aufgefordert. Die kreativen Schritte des aktiven Lesens wirken ätherisierend (belebend) und dabei stärkend auf das Nervensystem. Die damit verbundene Verantwortung führt zu einem stabilen Stand.

Wird der Blick in die Welt und auf den Menschen gerichtet mit der Frage „Was fehlt?“ im Sinne einer entwicklungs- und beziehungsfreudigen Kultur, dann zeigt sich, dass der Mensch nicht als geistbegabtes Wesen gesehen wird und dass ihm eine Urteilsfähigkeit abgesprochen wird. Die Freiheit fehlt. Es fehlt die Unterstützung für den Menschen zur Urteilsfindung durch eine objektive Berichterstattung im Medienbereich. Stattdessen wird der Mensch aufgefordert die Meinung der Zeitung zu übernehmen mit der Begründung „wir recherchieren für sie“. Wie ist die Dienstleistung in diesem Sinne zu verstehen? Fördert oder schadet sie? Meine Erfahrungen zeigen, dass wenn wir den seelisch-geistigen Entwicklungsgedanken außer Acht lassen und den Menschen in seiner subjektiven und emotionalen Welt bedienen, dieser sich dann zurückbindet an Vergangenes und schwächend wirkt auf sich selbst. Wird die Dienstleistung im förderlichen Sinne gesehen, dann wird der Mensch aufgerufen zu einem aktiven Lesen, weil er sich mit den Fakten selbst auseinandersetzen muss für eine eigene erarbeitete Urteils- und Unterscheidungsbildung. Ist oft auch unbequem, aber stärkend und zukunftsorientiert.

Stellen wir uns einmal vor: „Viele Menschen aktivieren ihre Bewusstseinskräfte, sie gehen empathisch in Beziehung zu Personen und Sachverhalten, schulen sich in einer rechten Unterscheidungs-und Urteilsbildung und fühlen sich im Nervensystem gestärkt, so dass sie Verantwortung übernehmen können“. Das wäre meiner Meinung nach ein Horror für das gesamte Wirtschafts- und Politiksystem, für die Pharmaindustrie und das Kirchensystem. Es wäre aber zukunftsorientiert und notwendig.

Es ist wichtig, dass geschaut wird, von welchem Gedanken geht eine Zeitung, ein Redakteur oder Journalist aus? Ist es der Gedanke „den Menschen bedienen zu wollen in seinen Wünschen und in seinem subjektiven Rahmen“ oder ist es der Gedanke „dem Menschen die Möglichkeit zu geben sich für eine Sache zu interessieren“? Sich nicht beschäftigen zu wollen mit „Negativen Dingen“ ist gekoppelt mit einem Sicherheitsdenken das unsere Zeit extrem prägt. Damit sind Bindungen gegeben, die den Menschen nicht frei denken lassen und nicht zu einer wahren Urteilsbildung führen. Klares und entwicklungsfreudiges Denken benötigt die emotionsfreie und objektive Ebene. Deshalb ist es so entscheidend, ganz allgemein gesprochen, „welcher Gedanke führt den Menschen“?


Nun meine Frage:

„Ist es möglich, dass ein Zeitungsunternehmen zusammen mit den Redakteuren, Journalisten und allen Angestellten ein Ideal entwickelt mit Hilfe eines rhythmischen Zusammenwirkens, bei dem alle Mitwirkenden am Entwicklungsgedanken für eine zukünftige Kultur ansetzen? Beispielsweise die Förderung der freien, klaren und objektiven Urteilsbildung und des aktiven Lesens beim Menschen für mehr Eigenverantwortung und eine Stabilisierung der Menschheit.

Nicht selten werden auch Journalisten und Redakteure von Lesern bitterböse beleidigt und beschimpft. Auch diese Reaktionen zeigen, dass der Leser dringend in seiner Objektivität angeregt werden muss. Entwürdigendes Verhalten und Verleumdungen haben im Journalismus nichts zu suchen. Dies betrifft beide Seiten, den Journalist und den Leser.

So könnte sich jeder Journalist auch einmal fragen: „Bin ich unabhängig und wirklich nicht käuflich? Egal was passiert?“ In der Ausgabe des Schwarzwälder Bote vom 6 November 2019 und in anderen baden-württembergischen Zeitungen war der Satz zu lesen: „Journalisten treten für die Suche nach der Wahrheit ein, sie recherchieren, sind unabhängig, und sie lassen sich nicht kaufen. Darauf kann ich mich als Leserin und Leser verlassen.“

Dieser Satz müsste nun als Wunschdenken gekennzeichnet werden und nicht als Tatsache, denn so wie die Aussage formuliert wurde stellt sie eine Suggestion dar die besagt „die Journalisten sind die besseren Menschen, sie lassen sich nicht kaufen“. Selbst der ehemalige Bundeskanzler Herr Kohl oder Finanzminister Herr Schäuble waren käuflich. Journalismus frei von Manipulationen und Suggestionen ist eine Herausforderung und benötigt ein profundes Fachwissen. Aus dieser Sicht ist der Beruf des Journalisten unglaublich bedeutungsvoll für die Zukunft.

Deshalb sehe auch ich in dieser Aussage „Die beste Zeit für guten Journalismus ist jetzt“ eine zukunftsweisende Notwendigkeit. So könnte der Journalismus, der einem tieferen Ideal folgt, sich frei machen von Bindungen und mit Fakten aufklären unabhängig von bestimmten wirtschaftlichen und politischen Stellungen einiger Personen. Dann wäre Kritik im rechten Sinne möglich ohne Beleidigung und Entwürdigung und ohne Ängste verklagt zu werden.

Für eine Zukunft, in der eine Selbstbestimmtheit neu in die Geburt kommt, wären folgende Fragen einmal wichtig zu bewegen: „ Was benötigt ein freier Journalismus? Was benötigen die Journalisten um fachbezogen arbeiten zu können? In welcher Form und Intensität beeinflussen wirtschaftliche Abhängigkeiten den Journalismus? Welches Ideal scheint für eine zukünftige Kultur wichtig? Was benötigen die Leser? Was fördert das empathische Beziehungsfeld?

Die Frankfurter Allgemeine druckte den Satz: „Wo aus Fakten Meinungen werden und nicht umgekehrt“. Macht Sinn, denk ich, solange Meinungen vom Leser selbst verantwortungsvoll gebildet werden dürfen und können und die Meinungen der Journalisten auch als solche gekennzeichnet sind.

Verfasst von
Ilona Kramhöller
Grabenäckerweg 9
72189 Vöhringen