Der Kopfstand – sirsāsana

„Der Körper ruht in dieser Übung umgekehrt und in graziler vertikaler Form auf dem Kopf. Bereits vom Bilde her wie auch von der auszuführenden, dynamischen Phase zentrieren sich in dieser Stellung alle Energien auf die Region der Stirn. Dynamik, Konzentration, Aufrichtekraft, Gestaltungskraft, Zielstrebigkeit und Klarheit drücken sich in dieser Übung aus. Der Übende erlebt die vertikale Linie ganz besonders intensiv in der umgekehrten Form, da diese im Kopfstand unausweichlich gegeben ist und gleichzeitig durch die Umkehrung in das Bewusstsein rückt. Die vertikale Linie offenbart die Natur des Gedankens, der in sich selbst konkret, klar ist und eine Himmelskraft, eine geistige Substanz selbst, darstellt. In diesem Sinnbild, das der lebendigen Erfahrung zugänglich ist, liegt die Bedeutung dieser grazielen Übung.“

(Heinz Grill)