Friedenslied von Heinz Grill

„Lebensäther erschafft Frieden“

„Dieser Text von Heinz Grill deutet darauf hin, dass der Mensch nicht nur bessere Bedingungen für eine friedliche Koexistenz schaffen, sondern auch selbst eine unmittelbare Friedenskraft ausstrahlen kann.“

(Stephan Wunderlich)

Siehe auch

Lebensäther erschafft Frieden
(Heinz Grill – Dezember 2023)

Frieden ist der Fluss an Herzenstiefe,
wenn der Gedanke werde zu ganzer Liebe.

Denn es mündet im Herzen tiefste Lebenskraft,
um Frieden auszustrahlen in hoher Gestalt.

Das Wintergesicht mit Frost dem Boden geneigt,
die Erde ruht, das Begierdefeuer schweigt.
Dies ist das Bild der glorreichen Lebenssubstanz,
die den Frieden spendet als unsichtbare Instanz.

Im Kern des Lebensäthers atmet Weltenfriede,
schön ist der Gedanke frei von Begierde.
Aus Herzens Urgründen erstrahlt die Mitte
erfüllend die nach Frieden sehnende Menschheitsbitte.

Das Friedensgedicht drückt aus, wie Ordnungskräfte oder Friedenskräfte zur Ausstrahlung kommen, wenn der Mensch sich im Gedanken gründet und sich somit in das gesamte Weltengefüge im rechten Sinne einordnet als schöpferischer Mensch.

Die rechte Einordnung benötigt ein Ruhigwerden des Gemütes und Heraustreten aus den gewohnten Persönlichkeitsstrukturen. Ein objektives, emotionsfreies Betrachten in Verbindung mit klaren, logischen und konkreten Gedanken, die sich zu Vorstellungsbildern erbauen, bewirken, dass vorschnelle Urteile weichen können. Dies ist eine erste Form der Gewaltlosigkeit und Grundlage für ein friedliches Beziehungsfeld.

Die innere Erkenntnisbildung zu allgemeingültigen Werten bewirkt, dass der Mensch mit diesen ein Zentrum bei sich selbst erlebt und von diesem ausgehend das Alltagsleben praktisch gestaltet und formt. Die eigenen schöpferischen Fähigkeiten kommen mit der geistigen Dimension zusammen und ausgleichende Kräfte können das Leben und das gesamte Weltengefüge verbinden, aufbauen und verwandeln.

Ilona Kramhöller